Aussehen:
Die Feldlerche ist sehr gut getarnt. Wer sie entdecken möchte braucht ein gutes Auge. Die Geschlechter sind sich sehr ähnlich, die Weibchen lediglich etwas heller.
Die Oberseite ist beige bis rötlichbraun, die Brust gelblich weiß oder hell und der Bauch und die Flanken sind weiß.
Die Körperlänge beträgt 16 - 18 cm, wobei die Männchen etwas größer sind als die Weibchen. Die Feldlerche besitzt einen kräftigen Schnabel und eine lange Hinterkralle.
Als einzigen Schmuck hat der Vogel feine, schwarzbraune Längsstreifen und einen kurze, stumpfe Haube. Die Männchen stellen sie manchmal auf. Während des Fluges fallen die weißen Seitenstreifen am
Schwanz auf.
Nahrung:
Gegessen wird, was die Natur während der Jahreszeiten bietet. Im Sommer sind es Insekten, Larven, Spinnentiere, Regenwürmer und kleine Schnecken. Im Winter ist die Nahrung überwiegend
vegetarisch. Hier spielen vor allem
heruntergefallene Samen auf Stoppelfeldern eine wichtige Nahrungsquelle. Je länger die Stoppeln stehen, desto besser ist das Nahrungsangebot. Winterstoppeln und 1-jährige Brachen sind ein
wichtiger Faktor zum Überleben.
Verhalten und Lebensweise:
Die Feldlerche ist ein Bodenbrüter. Im April legt das Weibchen 2 - 7 Eier in eine 5 - 7 cm tief gescharrte Mulde, die mit Wurzeln und Halmen gepolstert wird. Hier bevorzugt sie möglichst
trockene, ebene Flächen mit niedriger Vegetation oder nacktem Boden
Nach 11 - 12 Tagen Brut schlüpfen die anfangs nackten und blinden Jungen. Während der 7 - 11 Tage Nestlingszeit erhält der Nachwuchs ausschließlich Insekten zur Nahrung. Dabei versorgt das
Männchen die Familie. Nach etwa 19 - 20 Tagen sind die Jungen selbständig.
Das Männchen beteiligt sich nicht an der Brut, passt aber auf, dass sich kein Nebenbuhler mit seinem Weibchen paart. Sind die jungen „aus dem Haus“ beginnt kurze Zeit später eine neue Brut. Um
den Bestand zu erhalten sind 2 - 3 Bruten pro Jahr nötig.
Stimme:
Der Gesang der Feldlerche wird als trillernd, zirpend und rollend beschrieben. Die Männchen singen meist während des gesamten Fluges, der durchschnittlich 2 - 5 min dauert. Dabei fliegt
zwischen 50 und 200 m hoch.
Singt eine Feldlerche am Boden handelt es sich meist um ein Weibchen. Die Gesangssaison beginnt am Anfang des Jahres im Jan/Feb und endet gegen Ende Juli. Gesungen wird dann von morgens bis
abends.
Lebensraum und Verbreitung:
Das Revier der Feldlerche hat einen Durchmesser von 20 - 200 m. Sie benötigt frei Sicht, deshalb bevorzugt sie weitläufige Feldfluren und meidet Hanglagen, Waldränder oder Hecken. Sie sucht ebene
Landschaften und flache oder sanft geschwungene Hügel.
Ein optimaler Neststandort ist bewachsen und nicht zu dicht bedeckt, am liebsten dort, wo Vegatation 20 bis max 50 cm hoch und nicht zu dicht ist. Ideal ist ein Mosaik aus verschiedenen
Landnutzungen und Ackerfrüchten.
außerhalb der Brut meidet sie Wiesen u. Weiden, dann kann sie auf Stoppelfeldern, Brachen, Ödland und unbefestigten Wegen beobachtet werden.
In Westeuropa ist die Feldlerche ganzjährig zu sehen, sie ist Standvogel. In Mitteleuropa verlässt sie ihre Brutgebiete von September bis November in Richtung Südwesten. Hier ist sie ein
klassischer Kurzstreckenzieher (bis 2000 km).
Ihre Rückkehr aus Südeuropa o. Nordafrika findet je nach Witterungsverlauf Ende Januar, meist jedoch ab Mitte Februar bis Mitte März statt.
Sie brütet von Portugal u. Irland im Westen, bis zur Kamtschatka-Halbinsel u. Japan im Osten, von Norwegen im Norden bis zum Mittelmehr im Süden. In Deutschland lebt sie vom Tiefland bis in 2000
m hohe Bergregionen. In den neuen Bundesländern ist sie häufiger anzutreffen als im Westen u. Süden.
Eine zufriedenstellende Bestandsdichte gibt es noch in küstennahen Salzwiesen, Dünenlandschaften, Heidegebieten oder einjährigen landwirtschaftlichen Brachflächen.
Bestand und Gefährdung:
Weltweit gibt es von der Feldlerche noch ca. 150-260 Mio Brutpaare. Zu Beginn der 60er Jahre fand aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft ein starker Rückgang statt.
Durch die Einführung von Flächenstilllegungen in den 90ern erholte sich der Bestand wieder etwas.
Seit dem Jahrtausendwechsel jedoch geht die Anzahl der Lerchen stetig nach unten (Wegfall Flächenstilllegungen 2007).
Dort wo sie noch vorkommt ist sie meist häufig, trotzdem ist die Feldlerche der Kategorie 3 (gefährdet) der Roten Liste der gefährdeten Arten zugeordnet.
Dies sind die Hauptgründe für den Rückgang der Lerchenpopulation:
Wie kann der Feldlerche geholfen werden?
durch die Landwirte:
durch die Politik:
durch uns: