Wiedehopf, Vogel des Jahres 2022

Upupa epops

Merkmale:
Der Wiedehopf ist wohl einer der schönsten, aber auch seltensten Brutvögel Deutschlands. Er wird ca. 25-29 cm groß, hat eine Spannweite von 44-48 cm und wird bis zu 10 Jahre alt. Sein dunkler, gebogener Schnabel wird bis zu 6 cm lang. Kopf, Nacken und Hals sind orange-braun gefärbt. Die Spitzen der Scheitelfedern sind schwarz. Rücken und Flügel sind schwarz-weiß gebändert, während die Schwanzfedern schwarz sind.


Lebensraum:
Der ideale Lebensraum sind warme, trockene Gebiete mit dünnem Baumbestand und kurzer lückenhafter Vegetation. Daher bieten sich nachhaltig bewirtschaftete Weinberge und Streuobstwiesen an. Ebenso nutzt er gerne extensiv bewirtschaftete Weideflächen, Obstgärten, Sandabbaugebiete oder höhlenreiche Waldränder.

Da die Nahrung auf dem Boden gesucht wird, benötigt er schütter bewachsene Flächen mit hoher Strukturvielfalt.


Nahrung:

Auf seinem Speiseplan stehen größere Insekten wie Grillen, Käfer und Engerlinge, sowie größere Schmetterlingsraupen. Spinnen, Asseln, Hundert- und Tausendfüßler, Regenwürmer und Schnecken werden ebenfalls nicht verschmäht. Die Maulwurfsgrille ist eine der wichtigsten Nahrungsbestandteile für die Aufzucht der Jungen.

 

Fortpflanzung:

Der Wiedehopf benutzt zum Brüten bereits vorhandene Höhlen. Mögliche Nistplätze sind Baumspalten, Faulhöhlen, Spechthöhlen, Felshöhlen, Mauerspalten oder auch Erdlöcher.
Sein Gelege besteht aus 5-8 Eiern, die nach und nach gelegt und in ca. 18 Tagen ausgebrütet werden. Nach etwa 24 Tagen verlassen die Jungvögel das Nest und werden selbständig.
Die Brutzeit des Wiedehopfs beginnt im April und dauert bis Juli.

 

Zugverhalten:

Zwischen April und September können wir ihn in Deutschland antreffen. Die restlichen Monate überwintert der Zugvogel in Afrika.
Langstreckenzieher, bereits ab Mitte Juli treten die Wiedehopfe ihre Reise nach Afrika an, wo sie bis Februar/März überwintern.

 

Gefährdung:

In Deutschland wird der Wiedehopf in der Roten Liste als "Gefährdet" aufgeführt.